DIE VOLKSTÜMLICHE TANZHAUS-METHODE ALS UNGARISCHES MODELL DER BEWAHRUNG DES KULTURELLEN ERBES
Im Tanzhaus vergnügen sich Profis und Amateure gemeinsam zur live gespielten Volksmusik. Diese alte Kultur stammt aus dem 20.-21. Jahrhundert. Obwohl alles in den 1970er Jahren in Budapest begann, reichen die Wurzeln bis zur Jahrhundertwende vom 20. zum 21. Jahrhundert zurück. Die musikalischen Grundlagen legten Béla Vikár, János Seprődi, dann Béla Bartók und Zoltán Kodály, und István Molnár sammelte alle Volkstänze, mit denen die Nachfahren beginnen konnten. Einer von ihnen, der Choreograf Ferenc Novák, nahm seine
Schüler mit nach Szék (dt. Secken). In dem Dorf der Siebenbürgischen Heide begegneten sie einer lebendigen Tanztradition, die sie mit allen teilen wollten. Daher hielten sie am 6. Mai 1972 das erste Stadt-Tanzhaus ab, dem sie den Titel “Genauso, wie in Secken” gegeben hatten. Von da an begann das Volkstanzleben im legendären FMH, dem Kulturhaus von Budapest, und im Kassák Club und breitete sich dann im Land und auch über die heutigen Grenzen hinaus aus. Inmitten des Graus, des reizarmen, fast hoffnungslosen Daseins dieser Zeit, war das ein frisches und atemberaubendes Ereignis, das die
Menschen anzog. Tänzer und Musiker wie Sándor Timár, Ferenc Sebő, Béla Halmos und Péter Éri haben die Bewegung ins Leben gerufen. 1982 fand das erste Tanzhaus-Treffen statt, das auch seither das größte Ereignis des Jahres ist. Was im Karpatenbecken natürlich ist, ist in der westlichen Diaspora die Halt gebende Kraft. Von Sydney, über London und Toronto bis Montevideo bringt das Tanzhaus die dortigen Ungarn in vielen Städten auf der ganzen Welt zusammen.
Die Angehörigen der zweiten und dritten Generation, die vielleicht nur noch sehr wenig Ungarisch sprechen, erhalten durch die Volkslieder, Volkstänze und Volksmusik eine Bindung zu Ungarn. Dieses Anliegen wird durch das Sándor Kőrösi Csoma - Programm vom Mutterland unterstützt.
Riport
Címke: táncház, módszer, hungarikum