Im Jahre 1826 wurde das Sodawasser vom Benediktinermönch und Naturforscher Ányos Jedlik geschaffen. Einige Jahre lang galt es als seltene Spezialität, doch 1841 wurde in Pest-Buda die erste Anlage zur Herstellung von kohlensäurehaltigem Wasser nach den Plänen von Jedlik gebaut. In Kürze wurde Sodawasser sehr beliebt in den Restaurants, Gaststätten und Konditoreien der bürgerlichen Gesellschaft. Schon bald wurde es Brauch, dem Wein Sodawasser zuzusetzen (typischerweise doppelt so viel Soda wie Wein), um Erfrischungsgetränke herzustellen, die je nach Menge des verwendeten Sodawassers unter verschiedenen Namen bekannt sind - im Deutschen jedoch am häufigsten als "Schorle" bezeichnet. Sodawasser wurde auch zu einem beliebten Begleiter für Süßgebäck und Kuchen. Am Ende des 19. Jahrhunderts, auch inmitten der Pracht der ungarischen Jahrtausendfeierlichkeiten, gehörte Sodawasser zu den großen Neuheiten dieser Zeit. Das ungarische Wort für Sodawasser ist "szikvíz" - ein zusammengesetztes Wort, das die Wörter für Soda und Wasser kombiniert. Das Wort "Soda" ist in der Tat unangebracht: Es enthält Kohlendioxid, das semantisch mit Natriumcarbonat verwechselt wurde.

Riport

Címke: szíkvíz, hungarikum